Onkel Theos Lexikon

… In den Bananenfabriken gibt es Töpfe so groß wie Häuser und in diesen Töpfen befindet sich der leckere Bananenbrei. …

… Sicher habt ihr euch schon oft gefragt, wie die Mine in das Holz hineinkommt. Wenn man es einmal weiß, ist es gar nicht so schwierig. Ihr braucht bloß eine Bleistiftmine und eine Kastanie. Die Mine steckt ihr in die Kastanie hinein, und anschließend vergrabt ihr beides im Erdboden. Dann müsst ihr die Stelle jeden Tag ein bisschen mit Wasser begießen, und bald sprießen die ersten Blätter hervor. Nach zwei Jahren habt ihr einen kleinen Kastanienbaum. Und mitten im Baumstamm ist die Bleistiftmine. Ihr zupft die Blätter ab und schält die Rinde herunter – und schon habt ihr einen wunderschönen Bleistift! …

… in jedem Teller Buchstabensuppe ist eine tolle Geschichte versteckt. Erst sieht es nur durcheinander aus, so wie AHNESPTTCEUL. Man muss mit dem Löffel in der Suppe rühren, und irgendwann, wenn man lange genug rührt, kommt die Geschichte zum Vorschein.
Leider haben die meisten Leute dazu keine Geduld. Sie essen die Suppe einfach auf, und so sind schon viele schöne Geschichten in den Bäuchen ungeduldiger Suppenesser gelandet. …

Aus: Onkel Theo erzählt von den Buchstaben

… Am besten wünscht ihr euch zum Geburtstag einen Elefanten. … Wenn eure Eltern dagegen sind, dann müsst ihr ihnen nur sagen, dass ein Elefant noch weniger Arbeit macht als ein Hund. Man braucht bloß einmal am Tag eine halbe Stunde mit ihm spazieren zu gehen, und alle zwei Wochen muss man ihn baden. Das ist schon alles. Da haben eure Eltern bestimmt nichts gegen. …

… Wenn er sich den Kopf gestoßen hat, bekommt der dümmste Esel der Welt gewöhnlich Hunger. Er könnte Gras fressen. Gras gibt es auf der Wiese genug. Aber weil er glaubt, dass er eine Maus ist, frisst er am liebsten Käse, und Gras mag er überhaupt nicht. Das ist dumm, denn auf einer Wiese gibt es nur Gras und keinen Käse. …

… Vor lauter Langeweile würde das Faultier am liebsten den ganzen Tag gähnen. Aber zum Gähnen müsste es das Maul weit aufreißen, und dazu wiederum ist es zu faul. Nur zum Fressen macht es das Maul ein wenig auf und wartet, bis ihm ein Blatt hineinwächst. …

… Wenn jemand sehr vergesslich ist, sagt man: Der vergisst seinen Kopf. Das liegt daran, dass Giraffen manchmal vergessen, dass sie einen Kopf haben. Was auch kein Wunder ist, wenn der Kopf irgendwo weit entfernt in der Luft schwebt. …

Zwei sich umhalsende Giraffen (Skizze des Verfassers)

… Wenn zum Beispiel eine alte Zeitung ins Meer fällt, dann stürzen sich gleich zwölf Heringe darauf, und sie lesen sich gegenseitig aus der Zeitung vor. Wenn die Heringe fertig gelesen haben, dann sind sie ein bisschen traurig. Schade, sagen die Heringe und wackeln mit den Schwänzen. Schade, dass so wenig von Heringen in der Zeitung steht.

… Es gibt nur Wetterhähne, Wetterhühner gibt es nicht. Das ist auch ganz klar. Wenn nämlich ein Wetterhuhn auf einem hohen Kirchturm ein Ei legen würde, dann fiele das Ei herunter und ginge zu Bruch. Das wäre schade um das schöne Ei. …

… In der ersten Zeit sammelte das Riesenkänguru nur Kleinigkeiten wie Steine und Bäume. Aber die Sache machte ihm so großen Spaß, dass es immer mehr Dinge verschwinden ließ. Zum Beispiel kam es an einem Dorf vorbei, und die Häuser gefielen ihm so gut, dass es das ganze Dorf mitsamt Kirche und Bürgermeister in seinem Beutel verstaute. …

… Wer gerne bastelt, wer etwas reparieren muss, oder wer ein Bild aufhängen möchte, sollte ein Kaninchen besitzen. Das Kaninchen ist nämlich handwerklich äußerst geschickt. Besonders gut kann es Haken schlagen.
Ein tüchtiges Kaninchen schlägt in der Minute rund dreißig Haken. Das ist ungeheuer schnell. Die meisten Leute haben gar nicht genug Sachen, um sie an all den Haken aufzuhängen. …

… Es ist ganz ähnlich wie beim Seilziehen – der einzige Unterschied ist: man nimmt kein Seil, sondern einen Kaugummi, und daran ziehen beide Mannschaften so lange, bis eine Mannschaft nachgibt und umfällt. …

… Früher, als ich so alt war wie ihr, wurden diese Löcher in mühseliger Handarbeit hergestellt. Heute ist das natürlich anders. In den großen Schweizer Lochfabriken sausen tausend Löcher in der Sekunde über ein Fließband, und sie werden von Robotern nach Größe und Form sortiert: Kleine runde, große runde, viereckige, ovale Löcher – sie landen alle in verschieden Kisten. …

… Wenn man mit den Fingern an die Murmel schnippt, dann beginnt das kleine Murmeltier zu laufen. Es läuft und läuft, es läuft und läuft, es läuft immer schneller, ungefähr so wie ein Hamster in seinem Laufrad herumläuft. …

… Und wenn das Nashorn ein Eis essen will, dann nimmt es einfach sein Horn von der Nase herunter, und schon hat es die herrlichste Eistüte …

… Früher muss es das Nichts gegeben haben, das ist mal sicher. Vor rund zwanzig Jahren hat jedenfalls ein Mann in einem alten Buch den Satz gelesen: Nichts ist schwerer als Blei. „Ist ja toll“, sagte der Mann. Er war bis dahin ungeheuer stolz gewesen auf seinen besonders schweren Briefbeschwerer aus Blei. „Nichts ist schwerer als Blei!“ sagte der Mann enttäuscht. „Also ist mein besonders schwerer Briefbeschwerer nur der zweitbeste!“ …

… Zum Frühstück frisst das Nilpferd ungefähr siebenunddreißig Stücke Schokoladenkuchen und dazu trinkt es eine halbe Tasse Kaffee. Zuviel Kaffee möchte es nicht trinken, denn Kaffee ist nicht sehr gesund. …

… Ansonsten sind Pferde sehr ruhige Tiere und äußerst gut erzogen. Zum Beispiel bohren sie nie in der Nase, weil ihre Hufe zu groß sind für die Nasenlöcher. …

… In Amerika gibt es sogar einen Putzlappen mit einem Loch darin. Der ist für Kaugummis, die die Kinder unter die Schulbänke geklebt haben. Man schiebt den Lappen einfach unter der Tischplatte entlang, die Kaugummis fallen durch das Loch, und man braucht sie nur noch aufzusammeln. …

… Der Radiergummi wird nicht etwa dick, wenn er soviel frißt. Nein, im Gegenteil! Je mehr er frißt, desto dünner wird er. Wenn ein Radiergummi sich den Bauch so richtig vollradiert hat, dann ist er fast nicht mehr zu sehen. …

… Die winzige Frau sitzt in einem weichen Sessel und schläft. Wenn man auf den Knopf drückt, die Schnur sich ein bisschen nach vorn zieht, das Rad sich dreht, die Stange auf den Gong schlägt und ein lautes Geräusch macht, dann wacht die winzige Frau auf und erzählt eine Gute-Nacht-Geschichte. …

.. Auf den schneebedeckten Bergen Bayerns lebt die Rodelratte. Sie kann ihre Vorderbeine so weit nach hinten und ihre Hinterbeine so weit nach vorne biegen, dass die Füße einander berühren. Aus dieser Beinstellung ergibt sich die Form einer Kufe, und so trägt die Rodelratte ihren Namen mit Recht: Wie ein Schlitten rodelt sie auf ihren zwei Kufen ins Tal. …

… Aber Graf Tuppes vom Tettenbusch hatte eine Idee. Er beschloss, eine Blumenvase zu erfinden. Er nahm sich ein Stück weiches Leder und nähte es zusammen zu einem Gefäß. Unten herum verwendete er hartes Leder.
Als er fertig war, füllte Graf Tuppes vom Tettenbusch Wasser hinein. Aber was geschah? Die Nähte waren nicht dicht genug, und das Wasser lief aus der Vase hinaus. Nein, als Blumenvase war das Ganze wirklich nicht zu gebrauchen.
Graf Tuppes überlegte sich, was er nun machen sollte mit seinem schönen Gefäß. Und da wurde ihm klar, dass er den Schuh erfunden hatte….

… Die längste Spaghetti der Welt gab es übrigens bei einer Schulspeisung in Sömmerlund (Schweden). Sie war so lang, dass acht Schulklassen drei Tage an ihr gegessen haben, und alle Kinder sind satt geworden. Nur für eine Lehrerin war leider am Schluss nichts mehr übrig. …

… Besonders praktisch am Superhandy ist die Heizfunktion. In das Gerät ist nämlich eine kleine Heizröhre eingebaut. Im Winter kann man sich die Hände daran wärmen. Wenn man es in eine Tasse kalten Kakao tunkt, wird der Kakao in Sekunden warm, und weil das Superhandy auch ein Gebläse hat, benutzt man es nach dem Schwimmen als Föhn. …

… Besonders gefährlich ist es, Steinofenbrot zu toasten. Wenn das aus dem Toaster fliegt, und wenn man das an den Kopf bekommt, dann weiß man, warum es Steinofenbrot heißt. …

… Dieser kleine Regenwurm lernte eine Raupe kennen, die ihm erklärte, wie man sich in einen Schmetterling verwandelt. Tolle Sache, meinte der kleine Regenwurm. Ein Schmetterling wollte er nicht werden – wegen der vielen frischen Luft. Aber die Sache mit der Verwandlung machte ihn neugierig, er probierte es aus und – schwupp, wurde er ein Tausendfüßler. Das war nichts für ihn, denn er brauchte nun einige Wochen, um sich die Schuhe zu binden! …

… Nehmen wir zum Beispiel die Zahl sieben. Man kann sagen, ein Junge ist sieben Jahre alt. Oder es gibt sieben Eier oder sieben Äpfel. Aber was bleibt von der Zahl übrig, wenn man die Jahre, die Eier oder die Äpfel weglässt? Nichts! Denn sieben Äpfel ohne die Äpfel ist eigentlich nichts! Oder was wären sieben Eier ohne die Eier? Ist die Sieben etwa das, was übrig bleibt, wenn man die Eier aufgegessen hat? …

Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen – Onkel Theo erklärt die Welt!

Cover Ein Esel ist ein Zebra ohne Streifen